DIE HERSTELLUNG
DES CHAMPAGNER
Wenn Sie sich schon immer einmal gefragt haben, wie genau Champagner hergestellt wird und was die Bezeichnungen „Brut“ oder „Extra Brut“ bedeuten, dann sind Sie hier richtig.
Für den Anbau und die Herstellung von Champagner gelten strenge Qualitätsmaßstäbe und Vorgaben. Jede Flasche Champagner steht für ein traditionelles Herstellungsverfahren und für eine individuelle Geschmacksnote, die jeder Kellermeister eigens kreiert. Diese aufwändige Handarbeit, die Liebe zur Tradition und der hohe Anspruch der Winzer macht jede Flasche Champagner zu einem besonderen Genuss.
Lesen Sie hier, wie Champagner von der Weinlese bis zur Lagerung und der Abfüllung hergestellt wird.
– traditionell von Hand
DIE WEINLESE
Die Weinlese im September wird traditionell von Hand ausgeführt, moderne Erntemaschinen kommen nicht zum Einsatz, da die Trauben bei der Lese nicht verletzt werden dürfen.
Als gesamte Traube werde diese unversehrt in speziellen Transportbehältern in die nahe gelegenen Betriebe gebracht.
In der circa 3 Wochen andauernden Weinlese kommen zum normalen Personal der regionalen Betriebe, über 120.000 Erntehelfer zum Einsatz.
– streng nach Vorgabe
DIE PRESSUNG
Auch die Pressung ist streng festgesetzt. Es werden je Pressvorgang 4 Tonnen Trauben verarbeitet, aus der ersten Pressung werden circa 20 Hektoliter gewonnen, die man als Cuvée bezeichnet.
Die beiden weiteren Pressungen sind qualitativ nicht so hochwertig wie die der ersten Pressung. Diese werden „Premiere“ und „Deuxième Taille“ bezeichnet und haben durch das erneute Pressen mehr Bitterstoffe im Most. Beste Champagner werden daher nur aus der „Cuvée“, also aus der ersten Pressung hergestellt.
- der Grundwein entsteht
ERSTE UND ZWEITE GÄRUNG
Nach der Vorklärung wird die alkoholische Gärung eingeleitet in die der Most im Wein umgewandelt wird. Die in den Trauben enthaltenen natürlichen Zucker- und Hefeanteile erzeugen in diesem Prozess Alkohol und Kohlensäure. Im Gärungsprozess werden aber auch Reinhefen zugesetzt, aus diesem dann der Grundwein entsteht.
Die meisten Winzerbetriebe nehmen im Anschluss die malolaktische Gärung vor, in die Apfel- und Milchsäuren hinzugeben werden, um die Säure des Weines zu reduzieren. Das gewünschte Ergebnis ist ein harmonischer Geschmack, unter anderem nach Brioche und Butter.
– garantiert eine hohe Qualität unabhängig vom Jahrgang
DIE ASSEMBLAGE
Im Anschluss findet die Assemblage (Zusammenstellung) statt. Ein sehr bedeutender Schritt bei der Champagnerherstellung. Hierbei werden die Rebsorten, Grundweine, Jahrgänge und verschiedene Lagen durch den Kellermeister zusammengestellt, um den Geschmack und die Qualität seiner unterschiedlichen Champagner zu erreichen.
– wertvolle Zeit für den Champagner
FLASCHENABFÜLLUNG UND DAS REIFEN AUF HEFE
Bei der Flaschenabfüllung (Tirage) wird die Gärung in der Flasche unter Zugabe von Zucker, Hefe und teilweise alten Weinen (Liquer de Tirage) in Gang gesetzt. Danach wird die Flasche mit einem Kronkorken verschlossen und mindestens 15 Monate (beim Jahrgangschampagner mind. 3 Jahre) in lichtgeschützten und konstant auf 12 Grad Celsius temperierten Kellern gelagert.
– bewegen der Hefe in den Flaschenhals
DAS RÜTTELN
Nach dem zuvor beschriebenen langen Prozess, muss der Wein von Ablagerungen geklärt werden.
Hierzu werden die Flaschen in eine Lage gebracht, in die der Flaschenhals nach unten zeigt. In regelmäßigen zeitlichen Abständen werden die abgelagerten Hefereste durch das Drehen der Flaschen, in den Flaschenhals gerüttelt. Dieser Vorgang kann von Hand durch circa 24 Drehungen in 11/2 Monaten erfolgen oder durch automatisiertes Rütteln in Drahtkörben zeitlich auf eine Woche verkürzt werden.
– entfernen der Hefe
DAS DEGORIEREN
Beim Degorieren werden durch einfrieren bei -27 Grad Celsius, die beim Prozess des Rüttelns in dem Flaschenhals gesammelten Rückstände umschlossen und beim Öffnen, durch den hohen Druck, aus der Flasche geschossen.
– das Geheimrezept des Kellermeisters
DIE DOSAGE
Der minimale Flüssigkeitsverlust beim Degorieren wird durch die Zugabe des „Liquer de Dosage“ ausgeglichen. Diese Dosage ist ein Geheimnis jedes Kellermeisters und besteht aus Zuckerlösungen, Süßweinen oder auch Likören. Durch diesen finalen Schliff entsteht die individuelle Geschmacksnote des Champagners.
Direkt nach der Dosage wird der Champagner geschüttelt und auf Reinheit durchleuchtet. Anschließend wird die Flasche mit einem Naturkorken verschlossen, eine Metallkapsel (Capsule) aufgesetzt und mit dem Drahtkorb (Muselet) fixiert. Zum Abschluss wird die Folienkappe (Coiffe) und das Etikett angebracht. Nach einer kurzen Lagerung ist der Champagner fertig zum Verkauf und Versand.
Auch der Restzuckeranteil des Champagners wird so bestimmt und ist in folgenden Abstufungen festgelegt:
- 0-3 Gramm / Liter
- Brut Nature / Ultra Brut / Dosage Zero
- 0-6 Gramm / Liter
- Extra Brut
- 0-12 Gramm / Liter
- Brut
- 12-17 Gramm / Liter
- Extra Sec / Extra Dry
- 17-32 Gramm / Liter
- Sec
- 32-50 Gramm / Liter
- Demi Sec
- > 50 Gramm / Liter
- Doux